Ein Familienunternehmen mit langer Tradition
Seit über 100 Jahren wird bei uns die Kunst der Käseherstellung von Generation zu Generation weitergereicht. Angefangen mit den Frischkäsebällchen die die Ur-Urgroßmutter bereits 1865 eigenständig herstellte und Vertrieb, bis zu den ersten Kochkäseprodukten. Mit Beginn der professionellen Käseherstellung im eigenen Kleinbetrieb, konnte 1924 durch Johann Brüns die offizielle Gründung einer Molkerei verwirklicht werden.
Jan-Gerd Brüns, Vater des heutigen Geschäftsführers, erkannte, dass Koch- und Schmelzkäse für Endverbraucher allein kein gesundes Wachstum mehr auf Dauer bringen können. Er entwickelte ein innovatives und flexibles Industriegeschäft als kräftigen Stamm für die Zukunft unseres Käsewerks.
Auch weiterhin werden wir uns den stetig wechselnden Anforderungen stellen, mit offenen Augen den Markt beobachten, frühzeitig neue Trends erkennen und immer wieder neue und passgenaue Produkte entwickeln. Die kurzen Entscheidungswege in unserem mittelständischen, inhabergeführten Unternehmen erlauben es uns, auf neu entstandenen Bedarf sofort zu reagieren und unsere Ideen mit dem Wissen und der Erfahrung aus fünf Generationen zeitnah umzusetzen.
Die Meilensteine im Überblick
Wachstum kann nur auf gesunder Basis stattfinden, das wusste auch schon die Ur-Ur-Großmutter, die mit ihren Käsebällchen zum Mitnehmen den kräftigen Samen für unsere Erfolgsgeschichte säte. Seither wächst das Käsewerk und bekommt gesunde Äste durch stetige Weiterentwicklung der Produktpalette und des Kundenstamms.
1862
Die erste Idee zur Vermarktung hatte bereits Meta Sophie Brüns, die Ur-Urgroßmutter des heutigen Inhabers.
Sie entwickelt ein eigenes Rezept für Frischkäsebällchen und verkauft diese auf den Wochenmärkten in der Umgebung von Etelsen. Zusätzlich beliefert sie mit dem Ochsenkarren die auf dem Weg liegenden Gaststätten. Denn dort sind Ihre Frischkäsebällchen ein beliebter Appetithappen zu Bier - sie werden in kleinen Holzkisten auf die Tische gestellt.
Geschäftstüchtig ist auch die nächste Generation. Sohn Johann-Dietrich Brüns und seine Frau Katharina führen das Geschäft der Mutter fort und Katharina Brüns bereichert das Sortiment um ihren selbst gemachten Kochkäse.
1899
Brüns bereichert das Sortiment um ihren selbst gemachten Kochkäse.
Johann-Dietrichs Sohn Johann Brüns wird 1899 geboren. Im Alter von 20 Jahren tritt er nach Ende des Ersten Weltkriegs in den elterlichen Betrieb ein und bringt neuen Schwung ins Unternehmen. Milchzukauf, Ausbau der Milch- und Käsereiprodukte und deren Handel sind die Basis für florierende Geschäfte.
1924
Ein Meilenstein ist die Eintragung des Unternehmens als Molkerei. Johann Brüns legt damit den Grundstein für das heutige Unternehmen, sozusagen als offizielle Unternehmensgründung.
Mit seinen Maßnahmen wird das Unternehmen immer professioneller. Johann Brüns eröffnet Kühlstellen in Bassen und Otterstedt, später kommen noch drei weitere hinzu. Den Transport übernehmen mittlerweile zwei LKWs.
1938
Johann Brüns bekommt einen Sohn. Jan-Gerd Brüns wird geboren. Er wird zukünftig das Unternehmen in vierter Generation leiten.
1939
Die Molkerei wird durch die Nationalsozialisten geschlossen. Nur die Käseproduktion hat weiter zu laufen.
Als privates Familienunternehmen ist die florierende Molkerei eine zu große Konkurrenz für die staatlich geführten Molkereien. Die Nationalsozialisten degradieren den Betrieb zum reinen Wehrmachtsversorger gemäß dem Motto „Käse für die Front“.
1949
Nach Ende des zweiten Weltkriegs und der Währungsreform nimmt Johann Brüns die Molkerei wieder in Betrieb, unterstützt von der Bauernschaft.
In Zeiten des Wirtschaftswunders geht es auch für das Unternehmen Etelser stetig bergauf. Maßgeblich für den Erfolg ist auch der bis heute geführte Artikel „Etelser Landkochkäse“.
1964
Auch Jan-Gerd Brüns arbeitet schon längst im elterlichen Betrieb mit. Im Allgäu schließt er erfolgreich seine Prüfung zum Molkereimeister ab.
1967
Jan-Wilhelm Brüns wird geboren.
1970
Erfolge erfordern mutige Entscheidungen.
Jan-Gerd Brüns entschließt sich das gesamte Milcheinzugsgebiet zu verkaufen und sich ausschließlich auf die Herstellung von Käsesystemprodukten zu spezialisieren. Er wird durch rasantes Wachstum des Unternehmens belohnt.
1985
Ein weiterer Schritt in eine erfolgreiche Zukunft ist der Erwerb der Allgäuer Schmelzkäserei Alperi.
Nicht nur die übernommenen Marken Alperi und Wanderer zeigen Erfolge, sondern insbesondere das hinzugewonnene Know-how im Bereich der Schmelzkäseherstellung zahlt sich aus. Denn bisher unmöglich scheinende Produktideen sind jetzt umsetzbar und eröffnen völlig neue Perspektiven.
1992
Jan-Wilhelm Brüns schließt erfolgreich das Studium der Lebensmitteltechnik ab. Von nun an arbeitet er als späterer Nachfolger in fünfter Generation im Familienbetrieb mit.
1997
Die Rechtsform des Unternehmens ändert sich.
Das bisherige Einzelunternehmen wird zu einer GmbH. Geschäftsführer sind Jan-Gerd und Jan-Wilhelm Brüns.
2000
Die positive Absatzentwicklung bedingt einen umfangreichen Umbau des Firmengebäudes in Etelsen, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein.
2006
Die Kapazitäten am Standort Etelsen sind jedoch schneller erschöpft als erwartet. Die bauliche Erweiterung des Betriebes im angrenzenden Dorfland scheitert an den Verhandlungen mit der Gemeinde. Damit ist ein Umzug unausweichlich, trotz aller Verbundenheit zum Standort Etelsen.
In der Gemeinde Stuhr bietet die ehemalige Nordmilch-Immobilie die idealen Möglichkeiten für eine Verlagerung des Unternehmens. Im August 2006 erfolgt der Umzug nach Seckenhausen mit minimalem Produktionsausfall – ein logistischer Kraftakt. Die Weichen sind gestellt für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft.
Investition in eine neue Produktlinie.
Die IQF-Produktlinie ermöglicht die Ausformung von Tiefkühl-Pellets aus Butter und pastösen Massen (z.B. auf Basis von Frischkäse). IQF ist die Abkürzung für „individual quick freezing“, dabei wird in einem Stickstoff-Tunnel Produkte vereinzelt tiefgefroren. Diese Art von Produkten ermöglicht ganz verschiedene Anwendungen in der Lebensmittelproduktion.
2011
Wachstum zeigt sich auch bei der Anzahl der Beschäftigten. Das Unternehmen beschäftigt mittlerweile mehr als 100 Mitarbeiter.
2013
Neben den wirtschaftlichen Zielen ist Nachhaltigkeit ein zentrales Thema für den Familienbetrieb. Dazu gehört nicht nur der Schutz der Umwelt sowie der Gesundheit aller Mitarbeiter sondern auch die Schonung der genutzten Ressourcen.
Vorausschauende Energiepolitik ist dabei ein Kernbeitrag zum Schutz der Natur und des Lebens. Um diese Haltung auch zu dokumentieren und daran weiter zu arbeiten, startet ab November das Projekt des Energiemanagements nach ISO 50001:2011 mit dem Ziel der Zertifizierung.
2014
Die Bemühungen im Projekt des Energiemangements zahlen sich aus.
Es wurden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, u.a. erfolgreiche Inbetriebnahme eines eigenen Blockheizkraftwerks, die Anschaffung von 3 neuen LKW inkl. Aufliegern für den eigenen Fuhrpark, die Umstellung der Hallenbeleuchtung auf LED und der Beginn der Modernisierung der Kälteanlage.
Als Zwischenziel erhält Etelser & Alperi als erstes Unternehmen in Nordwestdeutschland die erfolgreiche Zertifizierung „Energiemanagement EcoStep Energie“. Das Projekt läuft weiter und viele Maßnahmen werden folgen, die Zertifizierung nach ISO 50001 bleibt angestrebtes Ziel.
2015
Die Verwaltung zieht nach einem Jahr der Baumaßnahmen im November in die fertiggestellte zweite Etage des Bürogebäudes.
2016
Auch die Frischkäserei wird seit einem Jahr modernisiert. Im Juli startet der Betrieb nach einer Testphase.
2017
Die neue Photovoltaikanlage mit einer Jahresmenge von ca. 80.000 Kilowatt Strom, wird in Betrieb genommen. Zusammen mit dem Blockheizkraftwerk deckt Etelser damit ca. 30% des Strombedarfs aus eigenen Mitteln.
2018
Aus „Etelser & Alperi Käsewerk GmbH“ wird „Etelser Käsewerk GmbH“
Die Umfirmierung basiert auf der Besinnung der norddeutschen Wurzeln und dem Ursprung in Etelsen. Die Namensänderung ist damit bloß ein konsequenter Schritt zur Fokussierung in der Kommunikation.
2019
Ein weiterer Meilenstein für die Produktpalette ist die Möglichkeit vegane Produkte auf allen Produktionslinien herzustellen. Im gleichen Jahr konnten zwei Schritte Richtung Nachhaltigkeit gemacht werden: zum einen wurde die zweite Photovoltaikanlage installiert, zum anderen wurde das Unternehmen erstmalig nach Energiemanagementsystem ISO 50001 zertifiziert.
2020
Installation der Photovoltaikanlage 3 mit einer Leistung von 249,090 kWp. Im Betrieb wurde eine neue Abfüllmaschine angeschafft.
2021
Im Betrieb wurden neue Maschinen angeschafft und Bestehende erweitert, so dass die Kapazitäten ausgebaut werden konnten. Das Wachstum wurde auch im Personalbereich sichtbar: das Etelser Käsewerk beschäftigt 200 Mitarbeitende.
2022
Im Fokus steht weiterhin die Einsparung von Energie, so dass die Kälteanlage modernisiert wurde und der Dampfkessel 2 in Betrieb genommen wurde.
2023
Durch die Installation der Photovoltaikanlage 4 mit einer Leistung von 299,9 kWp setzt das Unternehmen weiter auf erneuerbare Energie. Im Betrieb folgen Projekte zur Modernisierung. Eines davon ist der Einsatz von autonomen fahrerlosen Fahrzeugen für die innerbetriebliche Logistik.